Babyschwimmkurs - einige Tipps

Sehr viele Babys lieben es sehr sich im Wasser zu bewegen, immerhin kennen sie das Element schon aus Mamas Bauch. Ob auch dein Baby auch zu den Wasseranbetern gehört, kannst du ganz einfach zu Hause in der Badewanne testen. Ist dein Kind eine kleine Wasserratte, dann ist ein Babyschwimmkurs vielleicht genau das Richtige für euch. Das Babyschwimmen hat generell viele Vorteile, ist aber auch kein Muss für die gesunde Entwicklung deines Kindes. Hast du mit deinem Zwerg Spaß am und im Element Wasser, macht euch ein Babyschwimmkurs sicher jede Menge Spaß. Wir haben hier ein paar Tipps rund ums Babyschwimmen für euch:

Warum ist ein Babyschwimmkurs gut?

Man könnte vielleicht das Babyschwimmen besser Babywassergymnastik oder Babyplanschen nennen, denn natürlich lernen die Kleinen nicht, wie man schwimmt. Gefördert wird jedoch die Bewegung im Wasser, die noch junge Muskulatur und die Motorik, schärft die Sinne und übt somit auch die Konzentration. Außerdem macht die Zeit im Wasser riesig Spaß und stärkt die Bindung zwischen deinem Baby und dir. Die soziale Entwicklung profitiert ebenfalls vom Babyschwimmen, da dein Baby mit anderen Babys und deren Eltern in Kontakt kommt.

Babyschwimmkurse zählen dennoch nicht unbedingt zur Frühförderung, welche von Expertinnen & Experten für Säuglinge empfohlen wird. Denn das Planschen im Wasser hat zwar viele angenehme Vorteile, macht aber an erster Stelle jede Menge Spaß. Auf jeden Fall ist es so für die Kleinen, die Wasser lieben. Also ist es nicht schlimm und zuversichtlich bleiben, falls dein Kind dem Planschen im Wasser noch nichts abgewinnen kann. Ihr verpasst auf jeden Fall keine frühfördernden wichtigsten Maßnahmen, wenn ihr keinen Babyschwimmkurs belegt. Falls dein Baby jedoch so gerne badet, spricht für euch nichts gegen einen guten Babyschwimmkurs.

Dieses ist auch gut zu wissen:

Babys sind schon in den ersten Monaten ihres Lebens dazu in der Lage, automatisch den Atem anzuhalten. Bekommt ein Baby Wasser ins Gesicht, sorgt ein Reflex dafür, dass es automatisch den Atem anhalten kann.  Das geht vermutlich darauf zurück, dass die Kleinen im Bauch der Mama im Fruchtwasser liegen. Über die Nabelschnur werden sie zwar gut mit Sauerstoff versorgt, dennoch beginnen sie vor der Geburt die Atembewegungen ausreichend zu trainieren. Sobald das kleine Gehirn so weit entwickelt ist, dass es das Anhalten des Atems selbstständig gelernt hat, verschwindet dieser Reflex jedoch. Dieser Vorgang passiert innerhalb des ersten Lebensjahres – wann genau ist von Kind zu Kind sehr unterschiedlich. Auch der viel genannte Tauchreflex ist bei den meisten Babys sogar sehr stark ausgeprägt. Er führt dazu, dass beim Eintauchen ins das Wasser die Atmung angehalten wird, sich der Herzschlag verlangsamt und der Blutkreislauf wird auf die überlebenswichtigen Organe zentralisiert. Bereits wenige Wochen nach der Geburt lässt dieser Reflex jedoch deutlich nach. Auch gut zu wissen: Diese Reflexe sorgen bei Neugeborenen dafür, dass sie bei einer Wassergeburt erst dann anfangen zu atmen, wenn sich ihr Köpfchen nicht mehr unter Wasser befindet.

Wann könnt ihr mit dem Babyschwimmen starten?

Die meisten Babyschwimmkurse werden ab dem Alter von drei Monaten angeboten, allerdings ist jedes Kind anders. Einige Babys mögen schon früh im Wasser planschen, manche erst später und einige eben gar nicht. Beobachte gut, wie sich dein Baby in der Badewanne verhält. Wenn du den Eindruck hast, dass dein Baby sich im Wasser wohlfühlt, dann probiere gern das Babyschwimmen.

Die meisten Eltern gehen mit ihren Babys zum Schwimmen, wenn die kleinen Mäuse zwischen vier und sechs Monate alt sind. Kinderärztinnen und Kinderärzte raten dazu, erst mit dem Babyschwimmen zu starten, wenn das Baby den Kopf selbständig heben und halten kann. Da das meistens erst ab der zwölften Woche gut klappt, werden die meisten Babyschwimmkurse in der Regel auch erst ab diesem Alter angeboten. Hinzu kommt, dass in den ersten Wochen des Babylebens das Immunsystem noch nicht ausreichend gestärkt ist – warte daher besser, bis dein Baby die drei Monate erreicht hat.

Was gehört in eure Badetasche?

  • Handtücher – zum Abtrocknen für dich und dein Baby und eventuell auch das eine oder andere zum Unterlegen für Liege oder Wickelunterlage ( Kapuzenhandtuch, Bademantel oder das Snugglebundl sind super für dein Baby)
  • Schwimmwindeln
  • Eine Babycreme zum Eincremen nach dem Planschen
  • Frische Windeln für danach
  • Im Winter warme Kleidung – auch im Sommer sind eine Mütze oder Kapuze nach dem Baden sinnvoll, da sich eventuell Wasser in den Ohren deines Babys gesammelt hat
  • Ein Fläschchen, wenn du nicht stillst
  • Schwimmkleidung für dich

Wie findest du einen guten Babyschwimmkurs?

Zunächst achtest du am besten gut auf die Wahl des Kurses. Wichtig ist, dass das Schwimmbad eine ausreichend große Fläche für den Besuch des Kurses bietet. Einmal, was Schwimmbecken betrifft, weil mehrere Babys mit einem Elternteil am Kurs teilnehmen. Zum anderen auch in Bezug auf das gesamte Drumherum. Denn dein Baby und du brauchen Platz zum Ausbreiten, ihr benötigt gute Wickelmöglichkeiten und praktischerweise auch einige Matten oder Hochstühle in der Dusche. Natürlich soll auch die Luft- und Wassertemperatur stimmen und das Wasser zwischen 31 und 33 Grad Celsius warm sein.

Klasse sind immer Kursanbieter, die euch die Möglichkeit einer Schnupperstunde geben. Dann könnt ihr auch erleben, ob und wie die Kursleiter auf die Bedürfnisse eurer Kinder eingehen, wie viel Zeit euch vor dem Schwimmen und danach eingeräumt wird und wie lange ihr mit dem Baby tatsächlich im Wasser seid – 15 bis 20 Minuten reichen bei den kleinen Mäusen völlig aus. Ist euer Baby schon etwas älter, sind auch 30 Minuten wunderbar.

Fragt außerdem gern vor der Entscheidung für einen Schwimmkurs nach, ob die Kursleiter eine spezielle Ausbildung zum Babyschwimmen absolviert haben. Kläre gern im Vorfeld ab oder achte in einer möglichen Schnupperstunde darauf, ob die Babys im Kurs animiert werden zu tauchen. Zwar können Neugeborene in den ersten Monaten dank des Tauch- und Atem-Anhalte-Reflexes tauchen, jedoch raten Kinderärzte davon ab, Babys unterzutauchen, da es immer wieder zu Unfällen führen kann. In einem guten Babyschwimmkurs wird kein Kind entgegen dem Willen deines Babys oder dir unter Wasser getaucht!

Hier noch ein gut gemeinter Tipp:

Frieren darf dein Baby nicht. Wenn es blaue Lippen bekommt, anfängt zu zittern oder arg zu quengeln, solltet ihr aus dem Wasser rausgehen. Dusch dich und dein Baby vorsichtig und trockne es gut ab. Föhne die Ohren deines Kindes nach dem Babyschwimmen dazu noch vorsichtig trocken.

7 Tipps rund ums Babyschwimmen – kurz und knapp

  • Das Babyschwimmen dient nicht dazu, deinem Baby das Schwimmen beizubringen
  • Der Spaß und die Bewegung stehen immer an erster Stelle
  • Plane genug Zeit ein, wenn du mit deinem Baby zum Babyschwimmkurs gehst
  • Bei Erkältung oder anderen Infekten bitte lieber zu Hause bleiben – ihr solltet unbedingt nur gesund in ein Schwimmbad gehen
  • Duscht euch vor und nach dem Schwimmkurs
  • Es ist auch sehr sinnvoll, dass dein Baby eine Rotaviren-Impfung hat: Da Babys beim Planschen oft reichlich Wasser schlucken, kann es sich schnell einen Magen-Darm-Infekt einfangen. Die Impfung schützt vor einer Infektion mit diesem Virus.
  • Dein Baby wird nach dem gemeinsamen Planschen Hunger haben. Nehmt euch gut Zeit fürs Stillen oder fürs Fläschchen geben.

Wir wünschen euch viel Freude bei euren ersten Schwimmerfahrungen…! ?

Herzlichst

Eure Beatrice